Belastungen verarbeiten mit EMDR

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
Informationsverarbeitung zur Herstellung eines neurologischen Gleichgewichtes


Seit meiner Zertifizierung im 2019 durfte ich bereits verschiedene Menschen mit EMDR behandeln. Was ist daran das Besondere? Und wie geht das?

EMDR-Behandlungen sind sehr effektiv und effizient für die Behandlung von verschiedenen Be­lastungssymptomen. Die Beschwerden können sowohl psychischer, als auch physischer Art sein.
Als Grundlage zur Erklärung von EMDR dient das Modell der beschleunigten Informations­ver­ar­beitung, kurz AIP genannt (Accelerate Information Processing).

Durch Augenbewegungen, welche durch die Fachperson stimuliert werden, minimieren sich die Belastungen und werden selbständig verarbeitet, genauso wie im Prozess der REM-Phase des Schlafes (Traumphase).
Informationen werden angemessen verarbeitet und es wird ein Zustand neurologischen Gleich­gewichtes hergestellt. Die Anzahl der Durchläufe während einer Behandlung variiert. In den meisten Fällen kann bereits nach wenigen Durchläufen eine Veränderung wahrgenommen werden. Ver­besserungen und Auflösungen der belastenden Themen sind gemäss den Rückmeldungen von meinen Klienten nachhaltig.


EMDR-Behandlungen werden unter anderem für die folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Traumata
  • Stress
  • Unsicherheiten, Ängste und Phobien
  • Depressionen
  • Trauer
  • Süchte
  • Körperliches Unwohlsein, Schmerzen


EMDR: Vergleich mit Defragmentierung von einer Festplatte

Ich kläre meine Klientinnen und Klienten gerne mit einer Skizze für den Vergleich mit einer PC-Festplatte auf. Denn Daten auf einer Festplatte (z.B. Dokumente, Bilder, etc.), werden wie in unserm Gedächtnis in Fragmenten abgespeichert.

Auf dem Computer werden diese gespeicherten Datenstücke immer über ein Verzeichnis mit den Angaben des genauen Speicherortes abgerufen, welches der Benutzer so nicht sieht. Die Daten werden dann beim Öffnen so zusammengefügt, dass der gespeicherte Inhalt auf dem Bildschirm in der richtigen Ordnung angezeigt wird. Für die Optimierung der Festplatte gibt es Defragmentierungsprogramme, welche die Daten optimieren (verdichten), damit das Abrufen der Daten effizienter wird.


Ganz ähnlich wie bei einer EMDR-Behandlung, welche ermöglicht, Information aus dem Unterbewusstsein sowie über beide Hirnhälften abzurufen und die Informationen in einen ganzheitlichen Kontext zu bringen.


EMDR-Behandlung in meiner Praxis

Bei jeder EMDR-Sitzung stehen Sie mit Ihrem Anliegen im Vordergrund. Am Ersttermin wird eine sorgfältige Anamnese durchgeführt und abgeklärt, welche Beschwerden Sie behandeln möchten und was Ihr Anliegen ist. Selbstverständlich werden auch medizinische Aspekte miteinbezogen. Ausser­dem erhalten Sie bei Bedarf weiterführende Informationen über die Methode.

Während dem Setting wird fortlaufend abgeholt, was sich gerade am verändern ist. Dies können beispielsweise innere Bilder, Erinnerungen, Gefühle oder ein verändertes Körpergefühl sein. Die Sitzung findet ihren Abschluss, in dem vorhandene und/oder neue Ressourcen verankert werden.

Selbstverständlich stehe ich Ihnen für Ihre Fragen, insbesondere zu Ihren ganz persönlichen Behandlungsthemen, im Vorfeld auch telefonisch zur Verfügung. Rufen Sie mich an, schreiben Sie ein E-Mail oder senden Sie mir eine Anfrage über das Kontaktformular


Weiterführende Informationen und Links zum Thema

https://www.stern.de/gesundheit/emdr-bei-trauma-oder-schmerz–hilft-die-therapie–6603374.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Eye_Movement_Desensitization_and_Reprocessing#Ablauf_einer_EMDR-Sitzung

Achtsamkeit im Trend

Achtsamkeit im Trend: Erklärung für Interessierte


Achtsamkeit scheint der goldene Schlüssel zu Glück und Gesundheit zu sein. Dieser Trend ist nicht nur in der Therapeuten Welt oder unter Managern anzutreffen. Nein, selbst in Lebens-mittelgeschäften werden zwischenzeitlich Bücher und CD’s zum Thema angeboten, etwa mit Titeln wie beispielsweise „das kleine Buch der Achtsamkeit“ oder „Achtsamkeit – das Übungsbuch“.

Die Werbung enthüllt ausserdem, dass immer mehr Menschen, darunter viele prominente Hollywood-Stars, sündhaft teure Achtsamkeits-Seminare besuchen, ein intensives Programm durchlaufen und Achtsamkeit täglich bewusst trainieren. Das Ausbildungs­angebot boomt.

Doch was ist mit Achtsamkeit genau gemeint? Reichen tägliche Spaziergänge, Meditationen und Yoga nicht mehr aus, um zu Wohlbefinden und einer ausgewogenen Work-Life-Balance zu finden?


Die Bedeutung von Achtsamkeit

Der Begriff Achtsamkeit (mindfulness) ist unter Wikipedia wie folgt definiert:
„Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit einem besonderen Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand des Hier und Jetzt im Rahmen von Buddhismus und Psychologie.“

Wie bitte? Und was ist nun mit „besonderem Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand“ genau gemeint? Kann man ohne Psychologie-Ausbildung oder Buddha-Tempel überhaupt achtsam werden?
Ja! Und es macht durchaus Sinn, in der Hektik unseres Alltags achtsam zu sein.

Achtsamkeit bedeutet zusammengefasst:

  • Aufmerksam beobachten, ohne zu werten
  • Gedanken, Körperempfindungen, Gefühle und Handlungen ganz neutral wahrnehmen
  • Schauen und spüren was in diesem Moment gerade ist
  • Gedankliche Abschweifungen wahrnehmen und sich geduldig wieder zurückbringen
  • Die Sinne für Details schulen, welche wichtig oder auch unwichtig sein können

Denn wie wir alle wissen, kann im Leben eine einzige Sekunde der Ablenkung genügen, um etwas Unheilvolles hervorzurufen. Schicksalsschläge sind Teil unseres Lebens. Achtsamkeit ermöglicht uns, auch in schwierigeren Lebensumständen rasch zu Akzeptanz und Klarheit zu finden.


Was Achtsamkeit bewirkt

Wie verschiedene Studien zeigen, wird währendem Achtsamkeit geübt oder bewusst gelebt wird, nachweislich Stress abgebaut sowie Gesundheit und Wohlbefinden aufgebaut. Achtsamkeit bringt uns ausserdem in Kontakt mit unseren inneren Kräften. Sie wird im Idealfall zu einer inneren Haltung, ganz unabhängig von Alter, Religion und Kultur. Sowohl angenehme, als auch unangenehme Beobachtungen werden wahrgenommen. Durch Bewusstsein kann Freudvolles intensiver und Leidvolles geändert werden.

Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit kann selber oder durch das Besuchen von entsprechenden Kursen auf so viele unterschiedliche Arten geübt und in den Alltag integriert werden. Probieren Sie es aus! Nehmen Sie mindestens zweimal täglich für eine kurze Zeit Ihr Tempo zurück und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz bewusst auf den jeweiligen Moment. Wenden Sie die oben erwähnten Punkte an. Hierfür drei Beispiele:

  • Bevor Sie am Morgen aufstehen; halten Sie inne und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit ein paar Minuten auf Ihren Atem.
  • Wenn Sie etwas essen; kauen Sie langsam, achten Sie dabei auf den Geschmack und auf die Konsistenz des Lebensmittels bevor Sie es herunterschlucken und den nächsten Bissen zu sich nehmen.
  • Während Sie sich zu Fuss fortbewegen; Beachten Sie die Berührungspunkte zwischen dem Boden und Ihren Füssen. Rollen Sie mit jedem Schritt bewusst ab ohne zu hetzen. Die Füsse tragen uns ein ganzes Leben lang, Schritt für Schritt.

Diese Beispiele lassen sich beliebig erweitern. Und, Achtsamkeit will geübt sein, daher ist es wichtig, die Übungen täglich anzuwenden und sie fix in den Alltag einzubinden.

Weiterführende Informationen zum Thema
Beitrag SRF-Kultur: sich nicht in Gedanken verlieren, sondern innehalten
Center for mindfulness Schweiz
Achtsamkeit bei Kindern und Jugendlichen
Stressbewältigung mittels Achtsamkeit / Praxis & Atelier farbenfroh